Bambule, Randale! - Die schnsten Bilder der Dortmunder 11FREUNDE

Eine Stadt sieht „schwatzgelb“. Zwei Wochen lang musste man sich in Dortmund aus Gründen der „Fairness“ zurückhalten. Dann endlich war es offiziell: „Bambule, Randale, Dortmund hat die Schale“.
Ausnahmezustand: Schon vor dem Spiel gegen Eintracht Franfurt feierte „die Gelbe Wand“ sich und ihre Mannschaft meisterlich. Dann, um 17:21 Uhr, kurz nach dem Abpfiff, gab es kein Halten mehr. Die angestaute und qualvoll unterdrückte Feierlaune musste endlich raus. Und alle explodierten: Fans stürmten das Spielfeld und brachen brüderlich den grünen Meisterrasen. Jeder Schwarz-Gelbe wollte nicht nur dabei sein, sondern auch ein Teil des grünen Kuchens mitnehmen. Selbst den Ur-Enkeln wird von dieser siebten Meisterschaft erzählt werden.
Auf der Jagd nach Spielertrikots scheuchten zwei wild gewordene Schlachtenbummler Dedé wie einen Hasen über das Grün, während der Rest der heiteren Truppe untereinander Bierduschen für lau verteilte. Geschätzte 26-mal wechselte ein Mitglied des Dortmunder Meisterteams 2011 daher an diesem Wochenende sein Outfit.
Als Eintracht-Trainer Christoph Daum nach der Partie gerade den traurigen Tiefpunkt seiner sonst so erfolgreichen Karriere als Trainer beschreiben wollte, stürmten Großkreutz und Co. mit Bier bewaffnet die Pressekonferenz und verpassten dem Vater des Erfolgs, Jürgen Klopp, eine Hopfen- und Malzkur. Klopp: grinste. Christoph Daum hingegen: sprachlos und irgendwie gar nicht in Feierlaune.
Auf dem Meister-Bus durch die Stadt
Höher, weiter, besser. Am Sonntag machte dann der „schwatzgelbe Party-Bus“ die Runde. Jürgen Klopp, dessen Kombination aus gespiegelter Sonnenbrille und trinklustiger Singstimme selbst Robert de Niro in besten Zeiten übertraf, grölte: „Die Begeisterung hat mich so gerührt, ich hatte eben Tränen in den Augen“.
Als Klopp für den Bruchteil einer Sekunde seine Sonnebrille anhob, ließ der Anblick den aktuellen körperlichen Zustand des Coaches erahnen: Schockiert über die Reaktion seines Gegenübers, fiel schnell wieder der Brillen-Vorhang runter. Über den Borsigplatz, der Geburtsstätte des BVB, zog die Karawane gen Westfalenhalle, vor der 100 000 frenetische Fans auf ihre Helden lauerten. Während die Spieler auf dem Bus ordentlich vortankten, versüßte Guildo Horn, alias die dicke BVB-Hummel, den Fans ihre Wartezeit. Wieso Guildo Horn? Alkohol geschwängerte Ausnahmezustände fordern eben außergewöhnliche musikalische Maßnahmen!
Nach einer mehrstündigen Busfahrt betrat der langzeitverletzte Kapitän Sebastian Kehl die Bühne und warf der warteten Meute endlich die Schale zum Fraß vor. Doch: Vor der Westfalenhalle angekommen, fehlte ein Dortmunder Junge. Kevin Großkreutz soll sich, von zwei Ordnern unterstützt, auf dem Weg zu den sanitären Anlagen verlaufen haben. Mats Hummels Kommentar über seinen „gebrechlichen“ Ein Mitspieler: „Der feiert schon seit drei Wochen.“
Keine Sorge: Als Sängerin Nena, seit Jahren bekennende Anhängerin der Borussia, gemeinsam mit den Hunderttausend die Meisterhymne anstimmte, stand der zähe Kevin wieder auf den Beinen. Der Meister-Marathon hielt selbstverständlich bis in die ersten Morgenstunden an. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern die Dortmunder noch heute.
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